Chalk

Es gehört zum Bouldern und Klettern einfach dazu: Chalk ist das Wundermittel, das sich (fast) jeder an die Hände reibt, bevor es an den Aufstieg geht. Chalk ist nicht nur ein Hilfsmittel, das hilft die Hände beim Bouldern trocken zu halten, aufkommenden Schweiß zu binden und somit den bestmöglichen Grip an den kleinsten Griffen. Chalk ist auch ein Ritual, das uns begleitet: Wand lesen, Hände einchalken und nichts kann uns mehr stoppen! Auch wenn die Hände brennen und die Haut sich anfühlt als würde sie auf einer Herdplatte liegen ist Chalk ein bewährtes Mittel – zumindest für die Psyche!

Chalk zum Bouldern und Klettern

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Die Anfänge des Chalks

Die Verwendung von Chalk beim Klettern und Bouldern wurde nicht von Anfang an betrieben. Erst John Gill, der “Urvater” des modernen Boulderns kam auf die Idee mit Hilfe des feinen Puders die Hände trocken zu halten und somit ein Abrutschen an den Felswänden durch Schweiß an den Fingern zu verhindern. Schon kurz nach der Einführung wurde Chalk in der gesamten Kletterszene sehr beliebt und hat sich von den USA in die ganze Welt verbreitet. Wie bei jeder Innovation gibt es auch immer Kritiker: zu Beginn gab es einige Stimmen, die behaupteten der Einsatz von Chalk sei ein unerlaubtes Hilfsmittel. Diese Stimmen haben sich heute allerdings größtenteils gelegt und Chalk ist ein nicht mehr wegzudenkendes Element beim Klettern.

Chalk in Reinform, als Chalkball oder Liquid Chalk

Boulder Chalk ClapHeute sieht man kaum eine Felswand oder Boulderhalle, in der nicht mit Chalk geklettert wird. Außnahmen gibt es jedoch immer noch. Einige Hallen verbieten die Verwendung von Magnesiumcarbonat – so die korrekte chemische Bezeichnung – da die Luftqualität durch den hohen Feinstaubanteil im Indoorbereich sehr schnell leidet. Hier kann man alternativ auf Liquid Chalk umsteigen.

Einige Hallen lassen auch Chalkballs zu. Diese Chalkballs haben den Vorteil, dass das Magnesia nur sehr dosiert auf die Hände gelangt. Auch wenn der Chalkbag aus versehen umgeworfen wird oder ungewollt auf den Boden fällt kann nichts passieren, da die Chalkballs den Inhalt zusammenhalten und somit nicht der gesamte Chalk auf dem Boden verteilt wird oder in der Luft herum wirbelt.

Es gibt auch einige Outdoor Klettergebiete, die den Einsatz von Chalk verbieten. Dies hat hauptsächlich den Grund, dass das weisse Pulver unschöne Spuren hinterlässt. Ein typisches Beispiel hierfür sind Sandstein Klettergebiete wie die Sächsische Schweiz. Auch der Einsatz von Liquid Chalk ist hier nicht erlaubt.

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2 Kommentare zu „Chalk“

  1. Kommentar *Auch Liquid Chalk ist in der Sächsischen Schweiz keine Alternative. Dort sind sämtliche die Haftreibung verstärkende Mittel verboten. Dies liegt nicht (nur) an den zurückbleibenden weißen Spuren, sondern daran, dass das auch im Liquid Chalk enthaltene Magnesia Flüssigkeit bindend, in den Fels reinzieht und diesen im Falle von Sandstein beschädigen kann.

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